Sie sind im medizinischen, therapeutischen oder pflegerischen Bereich tätig. Immer wieder spielt das Thema häusliche Gewalt in ihrem Berufsalltag eine Rolle. Der Umgang damit fordert Sie heraus und Sie wissen nicht genau, wie Sie reagieren sollen? Dann nutzen Sie die Fachkräftefortbildung:
Fortbildung für Pflegekräfte und Ärzt*innen: Häusliche Gewalt – Erkennen, Ansprechen, Helfen
22% aller Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens Gewalt in einer Ausprägung, die Folgen für ihre Gesundheit hat (Hagemann-White, Bohne, 2003).
Sexualisierte Gewalt führt bei 80 % der Betroffenen zu psychischen und psychosomatischen Folgebeschwerden (Müller, Schröttle, 2004).
Bei nur 7% der Betroffenen wurde der Gewalthintergrund durch ärztliches Nachfragen erkannt (Hellbernd, Branzk, Wieners, 2004).
Ärzte*innen und Pflegekräfte sind häufig die ersten und nicht selten die einzigen außenstehenden Personen, die die körperlichen Folgen häuslicher Gewalt zu sehen bekommen. Ihnen kommt somit eine bedeutende Funktion zu, gewaltverursachte Verletzungen und Beschwerden zu erkennen und zu einem frühen Zeitpunkt die Patientin auf die Misshandlungen anzusprechen, Hilfe anzubieten und damit präventiv tätig zu sein.
Dieses Fortbildungsangebot soll dazu beitragen, dass Sie als Ärzt*in oder Pflegekraft Frauen und Männer, die häusliche Gewalt erfahren haben, unterstützen und stärken können.
Sie erhalten Informationen über die verschiedenen Formen von häuslicher Gewalt, praxisrelevante Handlungsempfehlungen, die für das Gespräch mit Betroffenen hilfreich sind, relevante rechtliche Kenntnisse und einen Überblick über das Hilfesystem in Stuttgart. Fallbeispiele von Ihnen können selbstverständlich eingebracht werden.
Diese Fortbildung wird im Rahmen des Stuttgarter Präventionsprojekts Hinschauen – Erkennen – Handeln:
Wir alle können etwas tun! durchgeführt.
Wenn Sie dieses Angebot in Ihrer Einrichtung nutzen wollen, setzen Sie sich mit der Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern in Verbindung. Dort werden alle Präventionsangebote von Catharina Wackes und Lars Groven koordiniert.
Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der ausführenden Fachberatungstelle: FrauenFanal Ihre Ansprechpartnerin ist Cornelia Ackermann.
Was Sie sonst noch tun können
Informieren Sie Betroffene und Täter*innen über Unterstützungsmöglichkeiten bei häuslicher Gewalt. Falls Sie die Möglichkeit haben in Ihrer Einrichtung, Ihrer Klinik oder Praxis Informationsmaterial auszulegen, können Sie dieses bei der Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern anfordern.